Das Leben mit Kindern und die Sorge für sie ist neben der Partnerschaft die zweite wichtige Funktion einer Familie. Das ist eine weitere der großartigen, wunderbaren Erfahrungen im Leben eines Menschen. Die anrührende Bedürftigkeit des kleinen Kindes, sein unermüdliches Erlernen der Funktionen von Körper und Geist, sein beharrliches Streben nach Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, das alles zu begleiten, ist ein außerordentliches und schönes Erlebnis. Die Beteiligung an der Entstehung von Leben trägt zur eigenen Lebendigkeit bei.
Wie für die Partnerschaft gilt auch für das Leben mit Kindern: wer das Wunderbare erleben will, muss ihm Beachtung schenken, und das nach Möglichkeit täglich, weil auch die Veränderungen beim Kind täglich stattfinden.
So schön dieses Erlebnis ist, zum Nulltarif ist es nicht zu haben. Die Sorge für ein Kind erfordert Zeit und Einsatz und das besonders in der allerersten Lebensphase. Dieses Opfer ist dem einen das Erlebnis wert, dem anderen nicht. Früher bekamen sexuell aktive Menschen Kinder, ob sie sie wollten oder nicht. Mit der Entwicklung sicherer Verhütungsmittel können sich Paare heute für oder gegen ein Kind entscheiden. Das ist ein enormer Fortschritt. Er macht es möglich, dass die Erwachsenen nur dann Kinder bekommen, wenn sie sie wirklich versorgen wollen, und er erspart Kindern das Los, von ihren Eltern nicht gewollt zu sein.
Ein besonderer Fall tritt ein, wenn sich ein Paar über die Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht einig ist. Vielfach setzt sich in einem solchen Fall der eine durch, aus guten Gründen meistens die Frau, und der andere trägt das ohne maßgebende eigene Beteiligung mit. Sofern das Kind ihn nicht doch noch umstimmt, ist das Ergebnis eine Form von Alleinerziehung.
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