Seit über 100 Jahren kämpfen Frauen in Europa und USA für ihre Rechte und die Gleichstellung mit den privilegierten Männern. In Deutschland erlebten sie Erfolge wie 1919 die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts, aber auch Rückschläge wie 1933 die Verdrängung von Frauen aus der Arbeitswelt durch die NS-Regierung, die damit die Arbeitslosigkeit nach der Weltwirtschaftkrise bekämpfen wollte.
Auch die erste Bundesregierung hielt Frauen von einer Berufstätigkeit ab, um die knappen Arbeitsplätze mit Kriegsheimkehrern zu besetzen. Christdemokraten und allen voran der katholische Kanzler setzten (neben anderen katholischen Lehren) auch die herkömmlichen Geschlechterrollen mit dem Mann als Geldverdiener und Haushaltsvorstand und der Frau als abhängig dienender Hilfskraft durch. Heute können Frauen selbst und ohne Zustimmung ihrer Männer über ihre Berufstätigkeit entscheiden. Immer mehr von ihnen dringen in Berufe ein, die früher Männern vorbehalten waren. Frauen besetzen leitende Positionen in Politik, Bildung, Kultur und gelegentlich auch mal der Wirtschaft.
Von einer wirklichen Gleichstellung von Mann und Frau kann dennoch bislang nicht die Rede sein. Zu tief sind die althergebrachten Gewohnheiten eingegraben. Auch viele Frauen verzichten nach einer Heirat bereitwillig auf den Berufsstress und begnügen sich mit der Funktion einer dekorativen Haushälterin. Die Aufgabe ihres Familiennamens lässt die Bereitschaft erkennen, sich unterzuordnen. Wenig hilfreich für die berechtigten Anliegen der Frauen ist eine Perversion des Feminismus, die wir als Pseudo-Feminismus bezeichnen.
Gleiche Behandlung von Männern und Frauen heißt bei dem, dass Frauen Männern das gleiche zufügen, was Männer den Frauen angetan haben sollen und noch antun. Die Pseudo-Feministen wollen nicht Frauenrechte sondern Frauenrache. Die richtet sich nicht gegen einzelne Missetäter, sondern die Männerschaft als Ganzes. Beispielhaft dafür ist die Vorverurteilung eines TV-Moderators durch eine Journalistin und Pseudo-Feministin nach einer Vergewaltigungs-Beschuldigung, die sich bei näherem Hinsehen als gelogen herausstellte (Details).
Nach Ansicht der Pseudo-Feministen ist:
- Frau immer gut; Mann immer böse;
- Frau immer Opfer, Mann immer Täter;
- Frau immer nachgebend, Mann immer gewalttätig;
- Frau immer unschuldig, Mann immer schuld;
- Frau immer im Recht, Mann immer im Unrecht;
- Frau immer bedürftig, Mann immer melkbar.
Das ist blanker Unsinn. Er widerspricht jeder Lebenserfahrung und allen ernst zu nehmenden Untersuchungen. Dennoch hat der Pseudo-Feminismus viele Anhänger. Selbst ernsthafte Feministen meinen, das Vergeltungsdenken könne die Gleichstellung von Mann und Frau befördern. Es tut das Gegenteil.
Wer Unrecht von Frauen gegen Männer billigt, rechtfertigt damit das Unrecht von Männern an Frauen. In der Auseinandersetzung siegt, wer die Macht hat, seine Sicht durchzusetzen. Im Bereich der Familien haben diese Macht gegenwärtig die Frauen. Sie stellen die Mehrzahl:
- der Minister und Staatssekretäre im Familien- und Justizministerium,
- der Familienrichter bis hinauf zum Bundesgerichtshof,
- der Mitarbeiter in Jugendämtern,
- der Anwälte für Familienrecht,
- der Uni-Wissenschaftler, die den Familiengerichten als vorurteilsfreie Experten dienen.
Die meisten von ihnen und zusätzlich einige ihrer männlichen Kollegen, sind Anhänger des Pseudo-Feminismus. Das Ergebnis ihrer Bemühungen sind die hohen Zahlen von Alleinerziehenden, Alleinerzogenen, Alleinzahlern und Alleinempfängern unverdienter finanzieller Zuwendungen in zu vielen zerstörten Familien. Ihre Opfer sind nicht nur die bösen Väter, sondern auch die Kinder und die Mütter selbst, die den Familienfeinden Zugang zu ihren Familien verschaffen. Die brauchten bessere Freunde und Helfer, landen zumeist aber doch bei den Anwälten für Familienrecht, viele von ihnen selbst Frauen, selbst Anhänger des Pseudo-Feminismus und selbst Teil der Koalition gegen Familien. Das behandelt das Kapitel Rechtswegweiser.